Kerndaten:
Titel des Objekts: Haus Grimm
Adresse:
Ritterstr. 3
Datierung:
1876-77
Architekt:
Carl Schäfer
Bemerkenswert:
Vorzeigewerk des Fachwerkhistorismus |

Kerndaten:
Titel des Objekts: Wohnhaus Grimm
Adresse:
Barfüßerstr. 35
Datierung:
2. Hälfte des 17. Jhd.
Architekt:
/
Bemerkenswert:
2013 gab es neue Erkenntnisse über den Aufenthalt der Gebrüder Grimm in diesem
Haus, die beweisen, dass nur Jacob Grimm für ein Jahr sein Studienzimmer hier
hatte.
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Das Wohnhaus in der Barfüßerstraße 35 dagegen, diente 1802, Jacob Grimm als Heim. Er nahm das Studium der Rechtswissenschaft auf und lebte unterm Dach in einem Zimmer. 1803 folgte ihm sein Bruder Wilhelm und nahm ebenfalls das rechtswissenschaftliche Studium auf. 2013 ergaben neue Erkenntnisse des Grimm-Forschers Stephan Bialas-Pophanken, dass 1803 beide Brüder in die Wendelgasse 4 zogen. So wurde kürzlich auch dort eine Informationstafel zu den Brüdern angebracht. Jedoch ist dieses Haus heutzutage etwas verwahrlost und eher unscheinbar.

Zur
Zeit des Studiums der Brüder, umfasste die Universität Marburg nur 170
Studenten. Jacob und Wilhelm hatten die Ehre vom Rechtsprofessor und Experten
der Literatur Friedrich Carl von Savigny zu lernen. Er war außerdem ein guter
Freund, der die Brüder für die Literatur- und Kulturforschung begeisterte. So
wurde Jacob in dieser Stadt auf das Schreiben der später berühmten Märchen
vorbereitet und die ersten Grundzüge zu den Märchen „Aschenputtel“ und „Der
goldene Vogel“ entstanden. Obwohl Jacob
keinen offiziellen Universitätsabschluss in Marburg erlangte, erhielten beide
1819 eine Ehrendoktorwürde der Philipps-Universität. Zu dieser Zeit wohnten
beide schon in Kassel.
An
dem damaligen gesellschaftlichen Leben nahmen Wilhelm und Jacob mit Begeisterung
teil. Sie gehörten dem „romantischen Freundeskreis“ an und waren Mitglieder der
„Donnerstagsgesellschaft“, die sich zu Theaterspielen traf. Auch den Marburger
Kneipenwirten waren die Brüder nicht unbekannt.
Heute
befinden sich noch viele originale Schriftstücke der Grimm-Brüder im „Marburger
Staatsarchiv“ und wer noch mehr Details zu den Brüdern Grimm erhalten möchte,
für den gibt es einen „Grimm-Dich-Pfad“, der sich durch Märchenfiguren an
Mauern, Häuserwänden und Treppen auszeichnet. Dort hat man ebenfalls die
Möglichkeit noch mehr Informationen zu den Grimm-Märchen zu erhalten.
Swantje Loose